Lange hatten wir, die Klasse 10b, mit vielen Kuchenverkäufen auf diesen Tag hingearbeitet und nun war es endlich soweit- die Abschlussfahrt nach Straßburg! Donnerstagmorgen, am 20.07.23, ging es los. Wir trafen uns schon früh entweder am Bahnhof und fuhren, nachdem die ganze Klasse versammelt war, mit Herrn König und Frau Scholz, los.
Zwar war das Umsteigen oft mühsam und die Bahnen oft sehr voll, doch auch die schwierigste Fahrt geht schnell vorbei, wenn man die richtigen Menschen an seiner Seite hat. So verflogen die knapp dreieinhalb Stunden Fahrt wie im Handumdrehen und wir standen auch schon vor unserem Hostel, das „The people Hostel". Dort angekommen bezogen wir erst einmal unsere Zimmer für die Nacht und ruhten uns kurz aus, bevor wir auf unsere Tour rund durch Straßburg aufbrachen. Als Erstes ging es auf einen Rundgang im „La Petite France", dem kleinen Frankreich, um sich die schöne Szenerie anzuschauen und das ein oder andere Bild zu schießen. Ob nun die süßen Fachwerkhäuschen, der von Blumen umgebene Rhein, der die Stadt teilt oder die Künstler an jeder Ecke, die Karikaturen und Porträts zeichnen und verkaufen, Straßburg ist wunderschön. Da die Klasse jedoch nach der langen Fahrt und der allmählich einsetzenden Mittagszeit so langsam Hunger verspürte, zerstreute wir uns etwas und gingen in kleinen Gruppen etwas zum Essen suchen. In meiner Gruppe, die ironischerweise ausschließlich aus Lateinern bestand, entschloss man sich für etwas Leichtes und setze sich dann an den ruhigen Fluss, um die Sonne zu genießen, die Füße ins Wasser hängenzulassen und über alles Mögliche zu reden.
Am späten Nachmittag fanden wir uns wieder im Hostel zusammen und besprachen den Plan für den Abend. Dieser bestand vor allem aus einem Besuch bei der „Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg", dem Münster, der das Herz der Stadt schmückt und einem gemeinsamen Abendessen beim Italiener.
So machten wir uns auch schon auf den Weg zu diesem beeindruckenden Bauwerk im romanischen und gotischen Stil. Leider hatten wir nicht damit gerechnet, dass der Aufstieg mit seinen ca. 350 Stufen ein echtes Workout war und wir alle hechelnd oben ankamen. Die Aussicht, die uns sich bat, war die Mühe aber allemal wert, denn Straßburg einmal komplett zu betrachten ist unvergesslich. Und auch sonst bot die Aussichtsplattform etwas: Informationstäfelchen gaben uns ein interessantes Wissen über den Münster. Als wir den Ausblick lange genug genossen hatten, begaben wir uns die 350 Stufen wieder nach unten uns schossen ein paar Erinnerungsfotos als Klasse, um uns kurz darauf auf den Weg zum Restaurant zu machen. Dort angekommen setzten wir uns an zwei längere Tische und begannen damit zu versuchen, einen Sinn aus den Speisekarten zu ziehen (danke Google Translate). Beim Essen unterhielten wir uns wieder viel: über die Schule, über die Ferien, über das nächste Schuljahr und wie es mit unserer Klasse wohl weitergehen würde.
Nachdem wir bezahlt hatten, begaben wir uns ein weiteres Mal zum Hostel und ließen dort den Tag mit Tabu, Tischkicker (Herr König, ein ungeahnter Profispieler) und Werwolf ausklingen. Irgendwann spürten wir aber alle die Anstrengungen des Tages und begaben uns zum Schlafen auf unsere Zimmer.
Auch der zweite Tag war nicht weniger abenteuerreich, nach dem Frühstück, dass aus einem Croissant und einem Getränk der eigenen Wahl bestand, ging es auch schon weiter. Geplant war eigentlich ein Besuch beim Europaparlament. Doch aufgrund von der schon sehr frühen Rückreise, entschlossen wir uns in eins der nahegelegenen Museen Straßburgs zu gehen oder noch Proviant für die Rückreise zu besorgen. Ich persönlich war noch im Museum dabei, dem „Palais de Rohan", ehemals ein Palast gegenüber dem Münster, bietet das eindrucksvolle Gebäude heute Platz für verschiedene Ausstellungen: Eine archäologische, eine für Kunstgewerbe, in der viele Möbelstücke es Palastes ausgestellt sind und eine Ausstellung für die schönen Künste, welche wir besucht haben. Der Eintritt war frei und die Bilder, welche teilweise sehr bekannte Maler, wie Botticelli und Raffaello Santi beinhalteten, wunderschön.
Und so waren die zwei Tage auch schon vergangen und wir begaben uns wieder auf den Heimweg in der vollen Bahn.
Die Fahrt war ein wunderschönes Ende für unsere gemeinsame Zeit als eine Klasse. Ich möchte gerne all meinen Klassenkameraden und Klassenkameradinnen für die schöne Zeit zusammen danken, ebenso wie Herrn König und Frau Scholz, die sich für unsere Fahrt nach Straßburg eingesetzt und uns bei unserem Ziel immer unterstützt haben und zudem noch super Klassenlehrer waren.
Danke!
Artikel: Zara Höflacher
Bilder: Emma Fischer