Die 7b besuchte die Esslinger Moschee

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Die katholische Religionsgruppe der siebten Klasse hat am 4. Mai 2024 mit Frau Brenner, unserer Religionslehrerin, die Esslinger Yunus Emre Moschee besucht. Das Thema „Religionen im Vergleich" wird gerade aktuell von uns bearbeitet und so konnten wir die Exkursion in die Moschee verbinden. Moscheen sind für Muslime nicht nur Gebetshäuser, sondern auch religiöse Zentren.

Vor Ort wurden wir von unseren Moschee-Führern Frau Sara Kosaloglu und Herr Sezgin Yumukfreundlich begrüßt. Sara Kosaloglu hat vor zehn Jahren ihr Abitur am Mörike Gymnasium gemacht und inzwischen islamische Theologie in Ankara studiert. Die Mädchen wurden gebeten unsere mitgebrachten Kopftücher anzuziehen. Frau Kosaloglu und Herr Yumukhaben uns alle dann zu einer extra Garderobe geführt, in der wir unsere Schuhe auszogen haben und abstellen konnten.

Die Gebetsräume von Frauen und Männern sind getrennt in der Moschee. Die Führung begann im Gebetsraum der Männer. Dort war der Teppichboden türkis. Relativ mittig hing ein Kronleuchter mit drei Teilen übereinander. Es gab insgesamt 99 rautenförmige Fenster, worauf die 99 schönsten Namen für Allah standen, wie uns Frau Kosaloglu erklärt hat.



Herr Yumuk hat uns die Bedeutungen der verschiedenen Orte in der Moschee erklärt: Kanzel (Minbar), Gebetsnische (Mihrab), die nach Mekka gerichtet ist, Turm (Minarett). Anschließend erzählte uns Sara Kosaloglu, dass das ursprünglich genutzte Gebäude der alten Moschee Esslingens direkt neben der heutigen Moschee ist. Dort hatten ungefähr 50-100 Menschen Platz gefunden. In der heutigen Moschee finden 650 Personen Platz.

Am 11. September 2001 war der Anschlag auf das World Trade Center in den USA. Daher verzögerte sich der Bau um weitere fünf Jahre. Am 06. Mai 2006 war es endlich soweit: Baubeginn der neuen Moschee. Die Finanzierung der neuen Moschee war nur durch Spenden möglich. Man rechnete mit 3,5 Millionen Euro Baukosten, es wurden dann aber 6 Millionen. Es sollte noch weitere 17 Jahre dauern, bis die Moschee 2023 eröffnet werden konnte.



Im Bereich der Frauen ist uns aufgefallen, dass am Kronleuchter die arabischen Zeichen für Allah und Muhammed stehen. Als wir uns dann alle wieder im Männerbereich getroffen haben, erzählten uns unsere Führer, dass auch die türkisene Farbe des Teppichbodens eine besondere Bedeutung hat. Er ist an das Türkis des C (lat. Cives für „Bürger") im Esslinger Stadtwappen angepasst.

Wir haben Frau Kosaloglu und Herr Yumuk gefragt, was die beiden an ihrem Glauben mögen. Er gibt ihnen Kraft und macht sie stärker, antworteten beide.

Auch hat Sara Kosaloglu schon Kritik wegen ihrem Kopftuch, das sie immer trägt erfahren. Sie sagte uns auch, dass viele Leute Vorurteile gegen ihre Religion haben.

Frau Kosaloglu reagiert auf die Frage, ob der Islam mit Gewalt verbunden werden kann, so: Der Islam verurteilt den Mord: „Wenn jemand einen Menschen tötet, so ist es, als hätte er die ganze Menschheit getötet." (Koran 5:32)

Am Ende hat uns Herr Yumuk zum Abschluss die Klassenräume der jungen Muslime gezeigt. In diesen werden Jungen und Mädchen im Alter von 7-15 Jahren mit dem Islam bekannt gemacht.

Als Dank konnten wir eine kleine Spende des Mörike Gymnasiums überreichen.

Annika Müller

Klasse 7b


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