Das aus dem Altgriechischen stammende Wort „Metamorphose" bedeutet „Umgestaltung" oder „Verwandlung". Die Zoologie bezeichnet damit den Gestaltwandel eines Tieres von der Larvenform zum Adultstadium, wie ihn beispielweise die Kaulquappe zum Frosch oder die Raupe zum Schmetterling durchläuft.
Der Kunst-Leistungskurs von Herrn Fetzer mit Amelie Marie Möhle, Charlotte Ströhle, Lilian Langheck und Phönix Hancke bescherte uns bereits mit dem Plakat eine ganz neue Sicht auf das Thema: Verwandelt sich da jemand in einen Schmetterling? Oder ist es eher umgekehrt? Es scheint sich in jedem Fall um einen sehr bewegten und nahezu ekstatischen Zustand zu handeln.
Die 18 Einsendungen blickten sehr unterschiedlich auf das Thema. Wie immer fiel es der Jury nicht leicht, die Preisträger:innen festzulegen (Die Namen der Preisträger sind mit ihren Beiträgen verlinkt):
Robert Krissa (5e) nimmt die Metamorphose wörtlich, die Überschrift seiner Erzählung lautet „Ich bin eine Raupe und erlebe viele Abenteuer".
Bei Lea Strika (7d) hingegen ist die Verwandlung eher eine innere. Ihre Ich-Erzählerin verändert und entwickelt sich durch die Begegnung mit einem anderen Menschen.
In Lucia Greiners (KS 2) Kurzgeschichte ist es ein Spiegel, der die Protagonistin zur „Reflexion" über sich selbst bringt. Ihr Spiegelbild ist ein Gegenüber und agiert selbst, ganz anders als die Wasserspiegelung des Narziss bei Ovid.
Die Buchhandlung „Die Zeitgenossen" stiftete für alle drei Preisträger:innen einen Buchpreis. Vielen Dank dafür! Auf ihre Initiative findet voraussichtlich am 15. Juni eine Dichterlesung aller bisherigen MÖWE-Preisträger:innen statt. Bereits jetzt laden wir herzlich dazu ein!
Dann werden wir auch die Gelegenheit haben, weitere spannende Geschichten zu hören. Eva Domins (KS 2) Text beispielsweise ist von einer berühmten Verwandlung inspiriert. Ihr Titel lautet „Kafkas komischer Käfer". Oder Siri Krenzke (KS 2), sie nähert sich in staccatohaftem Tempo in „Dunkelrot" einer Pflanze, indem sie sich dabei selbst fast eingräbt.
Wir danken allen Schülerinnen und Schülern, die uns ihre Texte geschickt haben!
Der neue MÖWE ist vor allem kurz. Tiny Tales sind Geschichten, die nicht mehr als 140 Zeichen enthalten dürfen. Sie wurden von Florian Meimberg, einem Werbefilmregisseur, etabliert. Die vollständige Wettbewerbsausschreibung präsentiert Euch eine schöne Dame auf dem neuen Plakat.
Link zum Plakat als große PDF-Datei
Wir laden diesmal auch alle Eltern und Kolleg:innen ein, uns ihre Texte zu senden und erhoffen uns eine verblüffende, spannende und lustige Lektüre.
Fachschaft Deutsch am Mörike-Gymnasium